Blog Gerold Häusermann -20Nov09
Nun dauert mein Vorpensionisten -Dasein schon ein halbes Jahr. Nach dem noch rechtzeitigen Absprung aus dem im Sinkflug befindlichen Nexis Fibers AG-Luftschiff, bin ich kurz vor dessen Bodenkontakt (=Nachlassstundung) noch einigermassen weich gelandet. Dies dank Fallschirm (zwar nicht ein goldener) in Form einer Ueberbrückungsrente bis zur AHV. Mit den plus2Jahren dürfte sich mein Rentnerdasein um doch ca. 10% verlängern; bei 4.3% Rentenkürzung ein akzeptabler deal, -rein rechnerisch gesehen .
So habe ich in den letzten 6 Monaten versucht Distanz zu gewinnen zu meinem Ex-Job als Verantwortlichem für Qualitäts-, Sicherheits- und Umwelt-Management, -mit doch recht gutem Erfolg wie ich meine. 2 Reisen, im Mai in die Provence und im Juli ins Baltikum waren die Verstärker dieses Ablöseprozesses, daheim im Alltag sind es nun aufgeschobene Unterhalts- und Renovationsarbeiten am Haus, Gartenarbeiten, Bergtouren, ab und zu auch Veloausflüge. Bergtouren mit meiner Frau Lisebeth und/oder mit den Mitgliedern der Bergsportsektion unseres Firmen-Sportclubs, wo ich für das Tourenprogramm verantwortlich bin.
Daneben gibt auch noch ein Rustico im Bavonatal im Tessin, das wir nun auch häufiger besuchen (werden). Dank der neuen UNI in Luzern haben wir nun im Raum Luzern auch einen Verein Senioren-UNI, der allerlei Interessantes und Hörenswertes veranstaltet. So hoffe ich durch den bzw. die kommenden Winter zu kommen, zusammen mit dem Italienischkurs der meine, in grauer Vorzeit erworbenen, Kenntnisse in den grauen Zellen reaktivieren und erweitern soll. Ein paar Stunden im Monat beschäftige ich mich noch mandatsweise mit einer Altlasten-Sanierung auf der Industriebrache meines Vorläufer-Arbeitgebers VISCOSUISSE. Ja sicher, es ist ein anderes Leben, dieses Rentner – bzw. Frührentnerdasein; einerseits ist es schön viel Zeit zu haben, andererseits fehlt doch manchmal die Spannung, der Druck, der erhöhte Pulsschlag des früheren Berufslebens.
Da Lisebeth mir glaubhaft versichert, sie komme mit meiner Dauerpräsenz auf unserer Liegenschaft recht gut zurecht, bin ich optimistisch die Kurve in den neuen Lebensabschnitt doch einigermassen glatt zu schaffen. Noch haben uns Sohn Lukas und Tochter Silja nicht mit Grosseltern-Verpflichtungen eindeckt, -doch kann dies ja schnell ändern wenn die Zeit drängt. Lisebeth ist in den Frauen-Organisationen der Gemeinde Rothenburg recht gut verankert, kennt viele Leute, hat ihren Terminkalender, d.h. ist immer aktiv. So kommen wir uns kaum in die Quere und bis jetzt ganz gut miteinander oder eben getrennt zurecht.
Noch nicht ganz habe ich mich an die Selbstverständlichkeit gewöhnt, mit der das Bankkonto jeden Monat per Daueraufträgen versorgt wird, -einfach so. Doch denke ich ist auch das eine Frage der Gewohnheit.
Nun, ich hoffe Ihr Alle von der 6Ca-70 macht ähnlich gute Erfahrungen mit dem Einstieg in die 3.Lebensphase oder werdet sie noch machen.
Jedenfalls freue ich mich nächstes Jahr zum 40.sten Jubiläum unseres Tech-Diploms möglichst alle von Euch wieder zu treffen.
Herzlicher Gruss Geri
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